Medikamente
Überempfindliche Atemwege können medikamentös gut behandelt werden. Sehr wichtig sind inhalative Kortikosteroide, die man als Dosieraerosol oder als Pulver einatmet. Viele Patienten kommen mit niedrigen Dosierungen eines Basismedikaments und einer nur einmal täglichen Inhalation aus. Ihre Beschwerden gehen zurück, und die Lungenfunktionswerte bessern sich. Andere Patienten benötigen etwas mehr Medikamente.
Begleiterkrankungen
Im Unterschied zu Personen mit PiZZ besteht beim PiMZ-Typ keine Gefahr, dass andere Organe mit erkranken. Das Risiko zur Entwicklung von Gallensteinen ist bei Personen mit dem PiMZ-Typ allerdings erhöht. Studien dazu finden Sie hier
Pannikulitis oder entzündliche Darmerkrankungen treten nicht häufiger auf als bei gesunden Personen mit PiMM. Dies gilt gleichermaßen für rheumatische Beschwerden oder die Granulomatose mit Polyangiitis (GPA) .
Achtung: PiMZ und die Leber
Neuere Forschungen haben ergeben, dass auch für Träger des Gendefekts ein höheres Risiko besteht, einen Leberschaden zu entwickeln. Dies ist inbesondere dann der Fall, wenn bereits eine Schädigung der Leber vorliegt, die durch den Alpha-1-Mangel verstärkt werden kann. Regelmäßige Untersuchungen der Leber sind daher unbedingt empfehlenswert!
Familienplanung
Bei der Familienplanung müssen Personen mit PiMZ berücksichtigen, dass sie das defekte Z-Gen mit einer (statistisch gesehen) 50-prozentigen Chance an ihre Nachkommen weitergeben. Ob das Kind belastet ist, kann man gleich nach der Geburt testen. In Deutschland werden bei allen Neugeborenen Suchtests auf diverse Stoffwechselerkrankungen durchgeführt. Zwar gehört der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel nicht dazu, jedoch können Eltern mit einer Z-Mutation dafür sorgen, dass ihr neugeborenes Kind auf einen Alpha-1-Antitrypsin-Mangel getestet wird.
Schnelltest
Dank des Schnelltests AlphaKit QuickScreen liegt nach nur 15 Minuten das Ergebnis vor, ob mindestens eine Z-Mutation vorhanden ist. Bei einem auffälligen Befund schließt sich die übliche Diagnostik an. Mit diesem Test wird die bisherige Wartezeit von etwa zwei Wochen stark verkürzt. In Studien hat sich der Schnelltest als sehr sicher erwiesen.