Es gibt noch wenige Erkenntnisse über den Einfluss eines schweren Alpha-1-Antitrypsin-Mangel der werdenden Mutter bei Schwangerschaften. Es gibt dennoch Hinweise darauf, dass AAT bei Empfängnis und Schwangerschaft eine Rolle spielt. Assoziationen zwischen niedrigen AAT-Spiegeln und schwangerschaftsbedingten Komplikationen wie Präeklampsie, Spontanabort und Frühgeburt sind in der Literatur beschrieben.
Da der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel häufig erst im fortgeschrittenen Alter entdeckt wird, habe viele Frauen ohne das Wissen um Ihren Gendefekt Kinder geboren, einige wenige berichten rückblickend von Komplikationen.
Bitte besprechen Sie den Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und Ihre Schwangerschaft mit Ihren behandelnden Ärzten und ggf. sind engmaschigere Kontrolluntersuchungen sinnvoll.
Der Artikel „Schwangerschaft bei Alpha-1-Antitrypsin (AAT)-Mangel und die Rolle der intravenösen AAT-Therapie“ der Autoren G. Guarnieri, A. Achill, S. Lococo und A. Vianello beschäftigt sich mit diesem Thema und zeigt ein Fallbeispiel auf:
Auch ein Artikel der Autoren Gaeckle, Stephanson und Reilkoff aus 2020 beschäftigt sich mit dem Thema und versucht die wenigen bekannten Daten zu interpretieren:
Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit „Alpha-1-Antitrypsin-Z-Variante (AAT PI*Z) als Risikofaktor für intrahepatische Schwangerschaftscholestase“ erstellt von Ärzten und Forschern aus Polen: