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Petra Netzel, so erschienen im Alpha1-Journal 1/2025.

Geburtstag feiern: eine gute Gelegenheit, dem gesamten Team HAEMA für seine Arbeit zu danken!

2024 wurden über 26.000 Spenderinnen und Spender im Sendezentrum Hellerdorf betreut und an manchen Tagen kommen mehr als 200 Menschen.

Cathrin Platta ist Center Managerin und Mitarbeiterin der ersten Stunde. Sie geht gern zur Arbeit und weiß, dass die Aufgaben, die sie mit ihrem Team täglich verrichtet, Lebensqualität schenkt und Leben rettet. Als Patientenvertreterin von Alpha1 Deutschland e.V. durfte ich dabei sein und möchte euch hier meine Eindrücke schildern.

Britta Diebel, verantwortlich für die feierlichen Abläufe des 25-jährigen Jubiläums, begrüßte die Teilnehmer der Haema GmbH, der Firma Grifols und andere Gäste.

Einen herzlichen Empfang erhielten der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Nadia Zivkovic, Bezirksbürgermeisterin Marzahn-Hellersdorf.

Im Grußwort bemerkte Kai Wegner, dass es im Spendezentrum ruhig und entspannt zugeht und die Spender sich während ihrer Blut- und Plasmaspende in einer „Wohlfühlatmosphäre“ befinden. Er sprach Dank und Anerkennung für die Spender und Mitarbeitenden des Haema Blut- und Plasmaspendezentrums aus. Er war überrascht zu erfahren, dass nur drei bis fünf Prozent der Bürgerinnen und Bürger regelmäßig spenden und versprach, den Fokus mehr auf Öffentlichkeitsarbeit zu legen, mit dem Ziel, mehr Spenderinnen und Spender zur Rettung von Leben zu gewinnen. Deswegen appellierte er gleich an alle Berlinerinnen und Berliner: „Wer regelmäßig Blut und Plasma spendet, rettet Leben.“

Nadja Zivkovic setzt sich für mehr Blut- und Plasmaspenden ein. Sie sagte: “Es ist wichtig, dafür zu werben“.

Danach folgte ein Rundgang im Spendenzentrum, bei dem die Gäste einen Einblick in den Arbeitsalltag erhielten. Die Spender erfahren die Bedeutung von Plasma und die vielseitige Verwendung durch Monitore an den Wänden im Spenderraum.

Ein spannender Abschnitt im Verlauf der Feierlichkeit war die Spenderehrung an der Spenderliege. Hier durfte ich über die „Brücke“ vom Spender zum Patienten gehen. Viel Lob und Anerkennung für ihre geleisteten Plasmaspenden erhielten alle Spender, jedoch zum Geburtstag besonders die beiden Spender Ronja Moll (34) und Hans- Jürgen Harras (67).

Ronja Moll arbeitet im Gesundheitsamt und in der Mittagspause rettet sie nebenbei einfach Leben, sie spendet Plasma und das seit zehn Jahren! Als Geburtstagsgeschenk sozusagen ihre 480. Plasmaspende! Sie ist zur Plasmaspende gekommen, weil sie eine nahestehende Person verloren hat. Sie möchte „etwas zurückgeben“ und helfen, Leben zu erhalten und zu retten.

Hans-Jürgen Harras spendet seit 1997 Plasma und blickt auf beachtliche 927 Plasmaspenden zurück. Er ist überzeugt, dass jeder Mensch im Leben evtl. auf eine Plasmaspende angewiesen sein kann. Für ihn ist sie daher selbstverständlich, und solange er spenden darf und damit Leben retten kann, wird er Plasma spenden.

Beide Spender haben eine großartige Einstellung zum Thema Plasmaspende, sind top informiert und ihr bewusstes Spenden verlangt unseren vollen Respekt. Als Dank erhielten beide ein Präsent und alle Geburtstagsgäste dankten ihnen herzlich.

Ich informierte über unsere sehr seltene Krankheit Alpha-1-Antitrypsin- Mangel und dass die schwer erkrankten Patienten ohne Plasmaspender eine verkürzte Lebenszeit hätten, weil es unsere lebensverlängernden Medikamente nicht gäbe.

Interessant zu wissen, dass 900 Plasmaspenden für uns Patienten ein Jahr Lebenszeit bedeuten! Danke von mir an alle Plasmaspender!

Michael Ruppert informierte die Geburtstagsgäste, dass die Plasmaspende nur 45 Minuten dauert. Das Blut wird gefiltert und die im Plasma enthaltenen lebensnotwendigen Proteine zur Herstellung von Medikamenten werden gewonnen. Plasma rettet auch unverarbeitet Leben zur Versorgung von Unfallpatienten.

Die Jubiläumsfeier neigte sich dem Ende zu. Eindrücke, Meinungen, Bemerkungen wurden untereinander bei einer Tasse Kaffee und bereitgestelltem Kuchen ausgetauscht.

Wie schön, dass ich mitfeiern durfte, es war eine gelungene Jubiläumssfeier!

Auch wir Alphas können in dieser Sache etwas tun.

In Gesprächen mit Bekannten und Freunden werden untereinander auch ernste Themen angesprochen. Redet mal über die Wichtigkeit der Blut- und Plasmaspenden. Betreibt Aufklärung in freundschaftlicher Form und wer weiß, vielleicht gibt es mutige, gesunde Menschen unter euch, die Blut oder Plasma spenden möchten.

Impressionen

Gemeinsam gegen Alpha-1: Unser Podcast mit HAEMA

In Zusammenarbeit mit der HAEMA entstand Ende 2024 ein Podcast zu unserer Erkrankung, in der wir die Chance ergriffen haben, den Alpha-1- Mangel zu erläutern und den Spendern auch mal zu danken. Danke auch an unser Mitglied Mika Röhming:

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