Gedanken zum Mund-Nasen-Schutz
AutorIn
Ulli Krütt-Bockemühl
Wer einkaufen gehen will und mit dem öffentlichen Personennahverkehr unterwegs ist, muss inzwischen bundesweit einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Fachleute sind sich weitgehend einig, dass damit das Risiko von Ansteckungen mit dem Coronavirus verringert werden kann. Auch der Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner begrüßt die Maskenpflicht ausdrücklich.
Dabei verweisen Fachleute immer wieder darauf, wie wichtig die richtige Anwendung und Reinigung der Masken ist – sofern diese überhaupt mehrfach genutzt werden können.
Ein einfacher Mundschutz aus Stoff oder die sogenannten OP-Masken reichen aus. Gerade für Lungenerkrankte kann das Tragen von professionellen Masken (FFP2 und FFP3) zu Atemnot führen, da die hohe Dichtigkeit und Filterfunktion dieser Masken dazu führen kann, dass das Atmen deutlich schwerer fällt.
Der Pneumologenverband sieht den professionellen OPMundschutz oder Stoffmasken aus der Eigenproduktion als weitgehend unproblematisch an. Auch für die meisten Asthma- oder chronisch Lungenkranken mit oder ohne Sauerstoffversorgung sei die Atmung mit diesen Masken kaum erschwert, da sie ohnehin nicht dicht abschließen. Nur in wenigen Fällen sei eine Ausnahme von der Maskenpflicht nötig.
Wer mit der Maske aus gesundheitlichen Gründen Probleme hat, sollte daher mit seinem behandelnden Arzt sprechen – bei Bedarf wird dann ggf. eine ärztlich attestierte Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt. Beachten sollten Sie dabei jedoch, dass die Maske vor allem einen Schutz darstellt und dass es möglicherweise unangenehmes Gerede in Läden geben kann, in denen ohne Maske eingekauft wird.
Für den Spaziergang an der frischen Luft besteht keine Maskenpflicht.
Gerade Patientinnen und Patienten mit einem erhöhten Risiko für einen schweren bis tödlichen Verlauf bei einer COVID-19-Erkrankung sollten aber ohnehin den Kontakt zu Dritten möglichst vermeiden. Auch generell betonen Mediziner, dass die Abstandsregeln von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen, die Husten- und Niesregeln sowie die Handhygiene weiterhin dringend einzuhalten sind.
Wie aber lassen sich Maske und Sauerstoff kombinieren?
Die Maske wird einfach über die Sauerstoffbrille angelegt. Wenn zusätzlich noch eine Sehbrille getragen wird, ist es sinnvoll, die Maskenschlaufen unter die Brille zu legen, da sonst die Schlaufen gerne vom Ohr rutschen. Besser sind dann auch die über den Kopf zu tragenden Masken, also mit dem rundum Gummi.