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Atempause auf der LungenCouch

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Monika Tempel [Sauerstoff und Sinn]

Achtsamkeitsbasierte Ansätze werden bei chronischen Lungenerkrankungen empfohlen, da sie sich günstig bei hohen Streß- und Angstwerten auswirken. Sie bieten ein einheitliches Modell für Verhaltensänderungen bei Patienten mit vielfältigen körperlichen und psychischen Problemen – und sind alltagstauglich. Die folgende Übung ist eine Kostprobe aus der Achtsamkeitsbasierten Selbsthilfe.

Im Augenblick gegenwärtig sein ist das Gegenteil von ängstlich sein. Angst ist nämlich eine Sorge über etwas, das bereits geschehen ist oder das noch geschehen könnte. Natürlich kann Dir etwas im Augenblick Angst einjagen – aber selbst dann gehst du damit um: so oder so – ängstlich oder achtsam.

Du kannst lernen, Deine Aufmerksamkeit von der Angst umzulenken: in die äußere Gegenwart oder in die innere Gegenwart. Hier übst du, Deine Aufmerksamkeit in die innere Gegenwart zu lenken. So kannst Du Dir zum Bespiel vorstellen, Du bist auf einer Wanderung gerade an der LungenCouch angekommen. Du legst Deinen Rucksack ab und suchst Dir eine bequeme Stelle, an der Du gut sitzt. Vielleicht legst Du das Kissen in den Rücken. Du fühlst Dich leicht und wohl. Der schwere Rucksack steht neben Dir. Dein Rücken findet eine wohltuende Position, Deine Schultern sinken langsam herab, Dein Nacken entspannt sich. Du bleibst eine Weile sitzen und genießt die Erholung.

Wenn Du magst, öffnest Du den Rucksack. Du nimmst ein Gepäckstück nach dem anderen heraus und prüfst, ob Du es für Deine weitere Wanderung noch benötigst. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst.

Lege nur das in den Rucksack zurück, was Du wirklich brauchst. Alles andere lässt Du auf der LungenCouch zurück – vielleicht kommt ein anderer Wanderer vorbei, der etwas davon gebrauchen kann.

Nachdem Du so Dein Gepäck sorgfältig geprüft hast, blickst du Dich noch einmal um. Und wenn es für Dich passt, nimmst Du den Rucksack und setzt Deine Wanderung erfrischt und mit leichtem Gepäck fort.

Lass Deinen Atem strömen, lächle dabei warm und freundlich und beende die Übung.

Mit herzlichen Grüßen von Monika Tempel [Sauerstoff und Sinn]
www.monikatempel.de

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