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Marion Wilkens, Alpha1 Deutschland e.V., so erschienen im Alpha1-Journal 1/2022.

Nach einer langen Autofahrt kam ich gerade rechtzeitig zur Weinprobe (Auswahl der guten Tropfen für die nächsten Tage). Es fing gemütlich an und es war, als hätte es Corona nie gegeben. Freitag trafen wir uns zeitig zum Testen und erst dann erhielt man sein Bändchen und sein Namensschild, alles war gut organisiert.

Das Vorstandsteam um Ella Geiblinger wurde einstimmig auf der MV wiedergewählt, wozu wir im Namen von Alpha1 Deutschland herzlich gratulieren. Wir erhielten die Möglichkeit, unseren Verein und unsere Arbeit während der Pandemie kurz vorzustellen. Die Zusammenarbeit mit Alpha1 Österreich ist seit vielen Jahren eng und sehr freundschaftlich.

Die Veranstaltung wurde durch Thomas J. Nagy sehr gut moderiert, er stellte durch kurze Geschichten fließende Übergänge zwischen den Themen her und band uns mit ein, wo es passte.

Der Infotag hatte seinen Namen zu Recht, denn es gab viele interessante Informationen. Es war gut, das Thema Patientenverfügung durch die ärztliche Brille zu sehen und das Thema Pflegegeld durch die Brille eines Anwalts (und nicht eines Sachbearbeiters). So konnten den Österreichern viele hilfreiche Tipps an die Hand gegeben werden.

Frau Dr. Reiger stellte ihre Reha-Klinik vor, sie ist von sich aus auf die Alphas in Österreich zugegangen, hat sich auf unsere Erkrankung spezialisiert und versucht, das Beste für uns Alphas zu erreichen. Ihre Vision:

Nachahmer für Deutschland gesucht!

Ernährung (vorgestellt durch Klaudia Walder-Eder) ist immer ein schwieriges Thema an einem Wochenende mit Schweinsbraten, Kaiserschmarrn und viel Wein, dennoch ist der ein oder andere Tipp hängen geblieben (bei mir war es erneut das Glas warme Wasser am Morgen) und die Erinnerung, den Anteil an Gemüse im Alltag deutlich zu erhöhen. Die Leber regeneriert am besten im Liegen, das ist doch eine gute Nachricht. Aber den Rat, nach 19 Uhr nicht mehr zu essen, werde ich nicht umsetzen, obwohl ich mir vorstellen kann, dass es mir guttun würde. Herr Dr. Kaufmann ging mit uns noch einmal gemeinsam durch die Pandemie. Wir hingen an seinen Lippen, als er die Situation auf der Intensivstation beschrieb und ich muss sagen, es war manchmal etwas beklemmend.

Aber alle fühlten voller Ehrfurcht, was Ärzte, Schwestern und Pflegepersonal in dieser so aufreibenden Zeit schaffen mussten. Man konnte spüren, dass ihm die Alpha-1-Patienten ganz besonders am Herzen liegen – ein großer Dank an ihn stellvertretend für so viele, die sich um infizierte Menschen gekümmert haben und immer noch kümmern.

Der Radiologe, Herr Dr. Lutfi, erklärte uns sehr kurzweilig den Unterschied zwischen Röntgen und CT-Aufnahmen und zeigte, bei welchen Bildern man an den Alpha-1-Mangel denken muss.

Und dann endete der Tag mit viel Hoffnung: Hoffnung darauf, dass Alpha-1 vielleicht doch bei einer Covid-19-Infektion helfen kann. Prof. Münch berichtete von seinen Forschungen, genauer gesagt, präsentierte er, was zuvor am 19. März 2021 veröffentlicht worden war:

Wir berichteten damals im Newsletter 3/2021 darüber. Was aber aus unserer Sicht noch interessanter für uns in seinem Vortrag war, als die mögliche Anwendung im Falle einer Covid-19 Infektion, ist der Versuch, das Alpha-1-Antitrypsin nicht aus menschlichem Plasma zu gewinnen.

Wir bleiben am Thema dran und werden berichten!

Infotag Alpha1 Österreich: Programm

  • Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht | Dr. Herbert Bachler, Prakt. Arzt, Innsbruck
  • „Lebe lieber leidenschaftlich mit integrativer Ernährung“ | Fr. Klaudia Walder-Eder, TCM Ernährungsexpertin, Hallein
  • Med. Management von AATM-Patienten in der Covid-19 Pandemie | Dr. Norbert Kaufmann, Oberarzt, Internist, KH Graz Süd-Ost
  • Pflegegeld | Dr. Martin Greifeneder, Arbeits – und Sozialrichter, Wels
  • Vorstellung des Rehabilitations-zentrums | Dr. Gabriele Reiger, ärztliche Leiterin des Rehazentrums Weyer
  • Radiologische Diagnostik bei Alpha-1-Antitrypsin-Mangel | Dr. Andre Lutfi, Radiologe, Med. Uni Graz
  • Alpha-1 hemmt SARS-CoV-2 | Prof. Dr. Jan Münch, Virologe, Uniklinik Ulm
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