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Susanne Münchberg, so erschienen im Alpha1-Journal 1/2022.

2019 fiel unser Lungensport-Trainer wegen einer Knie-OP für einen längeren Zeitraum aus. Es gab niemanden, der ihn vertreten konnte und so fand unsere Gruppe für eine Weile nicht statt, was wir alle sehr schade fanden und für unsere Gesundheit auch nicht zuträglich war.

Ich war gerade 60 geworden und hatte mich selbst schon gefragt, welchen Beschäftigungen ich in meinem nächsten Lebensjahrzehnt denn würde nachgehen wollen. Ich hatte Lust auf etwas Neues, Sinnstiftendes – könnte ein Trainerschein da das Richtige sein? Ich erkundigte mich und erfuhr, dass die Ausbildung einen Zeitaufwand von zwei bis drei verlängerten Wochenenden und dreimal einer Woche bedeutete. Mutig sagte ich zu, trotz meiner großen Prüfungsangst, die mit zunehmendem Alter auch nicht eben weniger wird.

Die Ausbildung war sehr interessant und lehrreich und sollte 2020 mit einer Lehrprobe in Theorie und Praxis abgeschlossen werden. Ich lernte sogar, wie ich (natürlich theoretisch) ein Herz transplantieren könnte … ! Doch dann kam Corona und machte alle schönen Pläne erst einmal zunichte. Ich ließ mich aber nicht beirren und machte Ende 2021 dann letztlich meinen Abschluss.

Großartig war, dass ich in unserem Sportverein TSV Lunestedt gleich eine Lungensportgruppe übernehmen durfte und so direkt ins Tun kam. Jeden Dienstag leite ich bis zu 14 TeilnehmerInnen an und wir turnen mit viel Freude und Spaß auf Hockern und im Stehen. Dabei trage ich mein Sauerstoffgerät und konnte so bereits einigen die Angst nehmen, dieses beim Lungensport-Training zu verwenden.

Von meiner Gruppe bekomme ich tolle Rückmeldungen, denn als Trainerin bin ich durch meine eigenen Lungeneinschränkungen für die Leute sehr nahbar und authentisch.
Die Ausbildung zur Lungensport-Trainerin hat mich selbstbewusster gemacht und die Tätigkeit befriedigt mich sehr. Es freut mich, dass meine Anleitungen gut ankommen und wir alle im Team fitter werden. Es gibt so wenige Lungensportgruppen bei uns im Norden: Cuxhaven ist eine Dreiviertelstunde entfernt und Bremen immer noch eine halbe. Da ist es doch großartig, dass wir in Lunestedt eine Versorgungslücke schließen.

Falls Sie Interesse haben, schreiben Sie mich gern an unter s.muenchberg@tsv-lunestedt.de.

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