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Monika Tempel, so erschienen in der Patienten-Bibliothek ‚Atemwege und Lunge‘ Ausgabe 43/Sommer 2024

WER MENSCHEN MIT PNEUMOLOGISCHEN ERKRANKUNGEN BEHANDELT, BEGEGNET UNWEIGERLICH DEM THEMA „LUNGE UND PSYCHE“.

Akute Atemnot und Panik, Belastungsdyspnoe (Belastungsatemnot) und Kinesiophobie (übermäßige, irrationale Angst vor Bewegung oder körperlicher Aktivität), Exazerbation (akute Verschlechterung, Krankheitsschub) und Depression, Nikotinabhängigkeit und Stigmatisierung: Das sind nur vier Schlagwortpaare, die eine Ahnung vermitteln von der Bedeutung der biopsychosozialen Wechselwirkungen bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen.

Wie diese komplexen Wechselwirkungen im Detail funktionieren, welche Auswirkungen sie auf das Befinden der Betroffenen und den Krankheitsverlauf haben, welche Behandlungsoptionen sich in der Praxis bewähren: All das stellen ausgewiesene Experten exemplarisch für ihren jeweiligen Forschungs- und Arbeitsbereich in der Themenausgabe „Lunge und Psyche“ der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Atemwegs- und Lungenkrankheiten“ des Dustri Verlages dar.

Nachfolgend eine kleine Auswahl von Autoren und Beitragsthemen:

Nikola Stenzel und Nina Piel eröffnen den Artikelreigen mit einer eindrucksvollen Übersichtsarbeit zum Einfluss psychischer Faktoren auf Symptomwahrnehmung und Symptommanagement bei chronischen Lungenkrankheiten. Die Zusammenhänge sind komplex und umfassen Wechselwirkungen auf mehreren Ebenen: Nicht erst diagnostizierte psychische Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) wie Depression und Angststörungen beeinflussen Krankheitsverlauf und Mortalität (Sterblichkeit). Schon im meist nicht klinisch erfassten Vorfeld zeigen beispielsweise Persönlichkeitsvariablen, individuelle psychische Verletzbarkeit oder Widerstandkräfte Auswirkungen auf das Krankheitsverhalten.

Karin Vitzthum entlarvt in ihrem Beitrag gängige Mythen zu Raucherprävention und Tabakentwöhnung. Anschaulich stellt sie diesen Mythen die Chancen von ,,teachable moments“ (lehrreiche Momente) und evidenzbasierten Behandlungsoptionen gegenüber und nimmt damit die Behandler in die Pflicht.

Paul Köhler und Kollegen kennen die körperlichen und emotionalen Hürden, die sich vor schwer belasteten Patienten mit primären und sekundären chronischen Lungenerkrankungen im Bereich der stationären psychosomatischen Versorgung auftun. Speziell für diese Patienten haben sie ein Konzept entwickelt, das eine individualisierte psychosomatische Behandlung ermöglicht – das Konzept „NIPA“ (Nürnberger integrierte psychosomatische Akutbetten).

Rembert Koczulla und Kollegen betrachten die Psychopneumologie bereits heute als wesentliche Komponente der pneumologischen Rehabilitation und Nachsorge. In ihrem ausführlichen Statement legen sie überzeugende Argumente für noch mehr differenzielle Forschung und die Entwicklung spezifischer Therapieprogramme vor.

Alles in allem liefern die Beiträge dieser Ausgabe einen erfreulichen Befund: Seit dem ersten Themenheft „Lunge und Psyche“ im Jahr 2018 ist der Fundus an belastbaren Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen im Bereich Psychopneumologie gewachsen.

Lunge und Psyche Atemwegs und Lungenkrankheiten Edition: M. Tempel, Regensburg Dustri Verlag, Jahrgang 50, Nummer 2, Februar 2024 www.dustri.de

Käuflich zu erwerben bei Dustri Online Services.

Cover: Atemwegs- und Lungenkrankheiten

Unsere Beirätin Frau Monika Tempel weist mit ihrem Autorenteam die Ärzteschaft auf das wichtige Thema Psyche hin. Viel Wissen zu diesem Thema ist in den letzten Jahren hinzugekommen, welches hier zusammengetragen wurde. Auch für uns Patienten ist es noch immer ein schwierig anzusprechendes Thema, vielleicht ändert sich das Aufeinanderzugehen von Arzt und Patient durch Publikationen wie diese.

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