AutorIn
Alpha1 Deutschland e.V.
November ist Alpha-1-Awareness-Monat!
Die Alpha-1-Center unter der Federführung der Deutschen Atemwegsliga haben mit gleich zwei Webinaren für medizinisches Fachpersonal ein wichtiges Zeichen gesetzt, um mehr Aufmerksamkeit für den Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (AATM) zu schaffen.
Eines der Webinare steht bereits als Aufzeichnung zur Verfügung, das zweite wird in Kürze ebenfalls online abrufbar sein. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Website der Alpha-1-Center unter:
Der November steht weltweit im Zeichen der Aufklärung über den Alpha-1-Antitrypsin-Mangel mit dem Ziel der Awareness-Kampagne, das Bewusstsein sowohl bei Ärztinnen und Ärzten als auch bei Patientinnen und Patienten zu stärken.
Auch Betroffene selbst können in diesem Monat aktiv werden: Sprechen Sie Ihr Umfeld auf die Erkrankung an, teilen Sie Informationsmaterialien oder lassen Sie sich beraten, ob bei Ihnen oder in Ihrer Familie ein Test auf Alpha-1 sinnvoll sein könnte. Früherkennung ist entscheidend, um gezielt zu behandeln und die Lebensqualität zu verbessern.
Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für mehr Wissen, mehr Verständnis und bessere Versorgung bei Alpha-1-Antitrypsin-Mangel.
Das Webinar am 04. November 2025 gab auch den Anlass für diesen Newsletter. Daher haben wir unseren Beirat für Prävention, Dr. Alexander Rupp aus Stuttgart, um den folgenden Beitrag gebeten:
Der November steht auch für den Zeitpunkt zur Impfung …
Wenn die Tage kürzer werden, rückt nicht nur die Erkältungssaison näher – auch der optimale Zeitpunkt für viele wichtige Impfungen ist gekommen. Doch während die Grippeschutzimpfung mittlerweile vielen vertraut ist, herrscht bei anderen Themen oft Unsicherheit:
- Brauche ich wirklich eine COVID-19-Auffrischung?
- Was hat es mit der neuen Pneumokokken-Impfung auf sich?
- Und was ist eigentlich RSV – ein Virus, das vor allem für ältere Menschen und Säuglinge gefährlich werden kann, aber kaum jemand kennt?
Gerade jetzt zeigt sich: Die sogenannte „Impfmüdigkeit“ in Deutschland nimmt zu. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind in manchen Altersgruppen weniger als 50 % gegen Grippe geimpft, und auch bei den Auffrischungen gegen COVID-19 liegt die Beteiligung deutlich unter dem empfohlenen Niveau.
Viele Menschen fühlen sich verunsichert – zu viele Impfstoffe, zu viele Empfehlungen, zu wenig Orientierung. Dabei können gezielte Impfungen schwere Infektionen verhindern, Krankenhausaufenthalte vermeiden und das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich senken. Da die meisten Impfungen mit sogenannten „Totimpfstoffen“ durchgeführt werden, können Impfungen die Erkrankung, gegen die geimpft wird, nicht auslösen.
In diesem Newsletter möchten wir einen Überblick geben, welche Impfungen im Herbst und Winter besonders wichtig sind – von der bekannten Grippeimpfung über die neue Pneumokokken-Vakzine und die RSV-Impfung bis hin zu Auffrischungen gegen COVID-19 und dem sinnvollen Hepatitis-A- und -B-Schutz, insbesondere für Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen oder Alpha-1-Antitrypsin-Mangel.
Auch Angehörige sollten mitgedacht werden – denn Impfschutz schützt immer auch die Menschen um uns herum.
Empfohlene Impfungen (Lunge & A1-AT)
Influenza
- >= 60 Jahre (S) (Hochdosis oder MF-59 adjuvantiert)
- Schwangere 2. Trimenon (I)
- >= 6 Monate bei Grunderkrankung (z. B. Atemwege) (I)
- z. B. medizinisches Personal (B)
Pneumokokken
- 60 Jahre (S) (PCV20, nach PPSV23 >= 6 Jahre)
- Kinder mit gesundheitlicher Gefährdung (I) >= 2 Jahre PCV13 o. PCV15, dann PPSV23 nach 6–12 Monaten
- >= 18 bei gesundheitl. Gefährdung (I) (PCV20)
- Schweißen, Metalltrennung, Exposition Metallrauche (B)
COVID-19
- 18–59 Jahre (S) (< 3 Antigenkontakte oder ungeimpft) Ziel >= 3 Antigenkontakte mit mind. 1 Impfung
- >= 60 Jahre & Frauen im gebärfähigen Alter und Schwangere = dto.
- Jährliche Impfung >= 60 Jahre, >= 6 Monate bei relevanter Grundkrankheit, Bewohner Pflegeheime, medizinisches/pflegendes Personal (B), Angehörige/enge Kontaktpersonen von Personen ohne schützende Immunantwort
HepA/ HepB
- Hep A: sexuelles Expositionsrisiko, häufige Übertragung von Blutbestandteilen, iv-Drogenkonsumierende, Hämophilie, Personen mit Krankheiten der Leber/mit Leberbeteiligung, Bewohnende in psychiatr. Einrichtungen oder Fürsorgeeinrichtungen, arbeitsbedingtes Expositionsrisiko (Gesundheitsdienst, Abwasserkontakt, KiTa, Behindertenwerkstätten, Reisende in Endemiegebiete)
- Hep B: Immundefizienz, Expositionsrisiko (Kontakt mit Hep B, iv-Drogenkonsumierende, Häftlinge, psychiatr. Einrichtungen, arbeitsbedingtes Expositionsrisiko, Reiseindikation)
Herpes zoster
- >= 60 Jahre (S) (2 x adj. Totimpfstoff 2 – 6 Monate)
- >= 50 Jahre (I) bei gesundheitl. Gefährdung (COPD, Asthma)
- Lebendimpfstoff nicht als Standardimpfung empfohlen
Pertussis
- Erwachsene im Rahmen Td-Impfung (S/A) (Tdap)
- Schwangere Beginn 3. Trimenon
- Kontaktpersonen NG 4 Wo vor ET (alle 10 Jahre)
- Personal im Gesundheitsdienst (alle 10 Jahre)
RSV
- >= 75 Jahre (S) (einmalig)
- >= 60 bis 74 Jahre bei schwerer Grunderkrankung oder Leben in Pflegeeinrichtung (I)
- Möglichst Sept./Anfang Okt.
Termine im November
Für Patienten gibt es wieder ein Online-Patientenforum Lunge:
Besser leben mit chronischer Lungenerkrankung
- Wann: Mittwoch, 12. November 2025, 16.30 bis 19.00 Uhr
- Wo: Online: den Link erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung
Mehr Informationen finden Sie auf der Seite des Lungeninformationsdienstes
Am 15. November ist Welt-COPD-Tag. Auch hier werden wir aktiv sein, mehr dazu an dem Tag auf unseren Social-Media-Kanälen LinkedIn und Instagram.
Gesund durchs Immunsystem – Rezept für „Goldene Milch“
Ein wärmendes Getränk für kalte Tage – mit Kurkuma, Ingwer und Milch (oder Pflanzenmilch).
Zutaten:
- 250 ml Milch oder Hafermilch
- 1 TL Kurkuma
- ½ TL Zimt
- 1 Messerspitze Pfeffer
- 1 TL Honig (nach Geschmack)
- 1 kleines Stück frischer Ingwer, gerieben
Alles kurz aufkochen, 5 Minuten ziehen lassen – fertig.
Kurkuma wirkt entzündungshemmend, Ingwer fördert die Durchblutung, und das warme Getränk entspannt wunderbar vor dem Schlafengehen.