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Heike Isensee, so erschienen im Alpha1-Journal 2/2024.

Vorneweg – ich finde das Teil super. Mit nur 100 Gramm Gewicht und praktisch völlig geräuschlos ist es perfekt geeignet für die „schnelle Inhalation zwischendurch“. Man kann es prima in der Hand halten, es stört geräuschtechnisch nicht, wenn andere Leute im Raum sind oder man den Fernseher oder Musik anhat, man kann es super in Urlaub mitnehmen und in dem praktischen Mini-Köfferchen (Lieferumfang) ist alles Zubehör perfekt aufgeräumt. Das Gerät kostet mit Versand 106 Euro, es ist rezeptierbar. Auch meine private Krankenversicherung hat die Kosten klaglos übernommen.

Der Vernebler wird per mitgeliefertem USB-Kabel aufgeladen, eine Akku-Ladung hält für ca. eine Stunde Inhalationszeit. Ich habe bislang ausschließlich NaCl-Lösungen (0,9 % oder 3 %) vernebelt. Die Partikelgröße liegt laut Hersteller bei unter 2 Mikrometer (my) und erreicht daher prima die unteren Atemwege. Und da kommt dann auch ordentlich viel Nebel raus … Ein kleiner Nachteil ist meines Erachtens, dass sich gegen Ende der Vernebelung etwas Flüssigkeit im Mundstück ansammelt. Das sollte man dann wegschütten. Wenn man nicht aufpasst, kann man das eben „verkleckern“ und hat dann feuchte Kleidung. Vielleicht mache ich da ja aber auch irgendetwas falsch? Nach der Inhalation verneble ich abschließend stilles Mineralwasser (mit wenig Calcium) – ich vermute, destilliertes Wasser wäre besser, habe ich aber nicht vorrätig. Mein Gerät ist bislang nicht verkalkt und die Membran ist auch nicht mit Salz zugesetzt. Laut der Aussage von anderen Benutzern ist es aber wohl recht einfach, die Membran mit Essig zu entkalken. Übrigens sind die Mitarbeiter von Air-be-c (über diese Firma kann man das Gerät beziehen) super hilfsbereit und am Telefon für alle Probleme ansprechbar.

Natürlich hat der SERVOX keine speziellen Funktionen wie der Pariboy. Es wird einfach dauerhaft Medikament vernebelt, bis das Reservoir leer ist. Atmen gegen Widerstand, Kombination z.B. mit dem RC Cornet etc. sind hier nicht möglich. Für den Trainingseffekt oder zur zusätzlichen Sekretmobilisation muss ich dann eben den Pariboy aufbauen.

Ich habe meinen Pariboy sehr vernachlässigt, seitdem ich den SERVOX habe (hatte allerdings in der Zwischenzeit auch keinen Infekt). Der Pariboy nervt eben doch mit seiner Lautstärke und ist ja auch nicht gerade handlich, sodass ich ihn vor allem bei kürzeren Urlauben selten mitgenommen habe, während der SERVOX schnell in die Reisetasche gesteckt ist. Den Pariboy extra aufzubauen und in Betrieb zu nehmen erfolgt bei mir nicht spontan, sondern nur wenn ich wirklich verschleimt bin. Den SERVOX nutze ich „im Vorbeigehen“ sehr viel häufiger und prophylaktisch.

Fazit: Beide Geräte haben ihre Berechtigung. Ich werde weiterhin den Pariboy benutzen, vor allem, wenn ein Infekt im Anmarsch oder schon da ist, wenn ich stark verschleimt bin und eben wenn ich mich zu Hause aufhalte. Der SERVOX ist „die schnelle Prophylaxe-Inhalation“ zwischendurch und die gute Alternative für unterwegs.

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